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1. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 41

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 41 — Die übrigen europäischen Maaten. 9. Das Königreich Rumänien. tz 38. Modenform und Gewässer. Rumänien bedeckt den süd- westlichen Zipfel des großen osteuropäischen Flachlandes und enthält (s. Karte 10): ein Berg- nud Hügelland, die Moldau, zwischen dem siebenbürgischeu Berglande und dem Prnt gelegen und vom Seret und seinem Nebenflüsse, der Moldau, durchflössen; ein welliges Flachland, die im Donaubogen gelegene Walachei welche von der Alnta durchströmt wird und im N. die transsilvanischen Alpen enthält; ein Bergplateau, die Dobrudscha, welche uach No. zum sumpfigen Donaudelta abfällt.

2. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 44

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 44 — ein Hochland im W. und ein Flachland (baltischer Schild) im 0. und 8. (s. Karte 11). 1. Das stark vergletscherte skandinavische Hochland besteht aus riesigen, im N. first- oder klippensörmigen, im 8. wellenförmigen Felsenplateaus (dort Kjölen, hier Fjelde, d. h. Hochgebirge genannt), die nach 0. allmählich in das baltische Flachland übergehen, während sie nach W. steil zum Meere abfallen und von zahllosen Fjorden (d. h. tief einschneidenden Meerbusen) zerschnitten sind. Im Jötunsjeld (sjell, d. h. Riesenheim) erhebt sich der fast 2600m hohe Galdhöpig, der höchste Gipfel Skandinaviens; nördlich davon liegt die Polareinöde des Dovrefjeld mit dem Snohätta (d. h. Schneehnt). Das Jostedalbrä-Fjeld bildet mit seinem riesigen Schneedache das größte Firn- seld Europas. 2. Das baltische Flachland ist reich bewässert. Fast jeder der zahlreichen Flüsse durchströmt nach seinem Austritt aus dem Hochlande einen lang- gestreckten See; die bedeutendsten unter ihnen sind die Tornea-Elf, die Dal-Elf (d. h. Thalfluß, zum bosnischen Meerbusen) und der Glommen (ins Skager Rak). Bei ihrem Reichtum an Wasserfällen und Stromschnellen sind die Flüsse nur auf kurze Strecken schiffbar. In einer Bodensenke Süd- schwedens liegen die drei größten Seen: Wenern (der drittgrößte Europas), Wettern und Mälarn. Unter Beuutzuug der beiden ersten und der aus dem Weueru ins Kattegat fließenden Göta-Elf verbindet der Südschweden durchschneidende Göta-Kanal die Nord- und Ostsee. Die von der Göta-Elf gebildeten Trollhätta-Fälle (d. h. Teufelshutfälle) find durch deu Troll- Hütta-Kaual umgangen (s. Abb. 6). 3. Die ganze Küste Skandinaviens ist von einer Unzahl kleiner 3n(Vfn besetzt, aus deueu sich int Nw. die Gruppe der Lvsoteu hervorhebt. — Das Klima der Halbinsel ist an der Fjordenknste (Golfstrom) und in Südschwe- den gemäßigt, im Hochlande und dem nördlichen Teile des Flachlandes ranh. H 42. Krrverösquellen. Außer Ackerbau (Südschweden, die „Korn- kammer Skandinaviens") und Viehzucht (im Jauern Renntiere) bilden Fisch- fang und Holzexport die hervorragendsten Erwerbsquellen. Die Halbiufel gehört zu den waldreichsten Ländern Europas (Kiefer und Fichte). Der Berg- bau fördert besonders im Flachlande vorzügliches Eisen (Dannemora), viel Kupfer (Falnn), Blei und etwas Silber (Säla). Die Industrie betreibt vorwiegend Holzverarbeitung (Schiffbau, Zündholzfabrikation — Jönköping), Leder-, Handschuh- und Papierfabrikatiou. Der Handel beschäftigt eine Flotte von etwa 12000 Seeschiffen. Der Export erstreckt sich auf Holz, Metalle, Fische, Waldprodukte, Züudhölzcheu, Leder und Papier; der Import bringt Kolonialwaren, Kohlen, Jndustrieerzeugnisse. Deutschland bezieht aus Skan- dinavien Heringe, Thran, Holzwaren und schwedischen Granit. *

3. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 8

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ohne die Glieder hat Europa die Gestalt eines rechtwinkligen Drei- ecks, dessen Eckpunkte am Nordende des Ural, am Nordwestufer des kaspischeu Meeres und am Westende der Pyrenäen liegen. § 10. Wodenform Gewisser. Die Oberfläche des Rumpfes von Europa enthält: ein Gebirgsland im Sw., ein Flachland im W., N. und 0. des Gebirgslandes. 1. Das Centrum des Kebirgslandes bildet das Hochgebirge der Alpen (West- und Ostalpen). An dieses lehnen sich drei Mittelgebirge: das französische Mittelgebirge im W., das deutsche Mittelgebirge im N., das karpatische Mittelgebirge im 0. Das große europäische Flachland gliedert sich von W. nach 0. in das französische, das germanische (deutsche) und das sarmatische (rassische)

4. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 46

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 46 — 11. Tas vereinigte Königreich Großbritannien und Irland. §44. Wodenform und Gewisser. Das britische Jnselreich umfaßt in Europa zwei große Jnselu (Großbritannien und Irland), durch den St. Georgskanal, die irische See und den Nordkanal getrennt, drei Insel- grnppen (Hebriden, Orkney-Jnseln und Shetland-Jnseln) und zwei Nebeuländer (Festung Gibraltar und Malta-Gruppe). I. Großbritannien, im N. Schottland, im 8. England, enthält ein Gebirgsland (im N. das schottische und im W. das englische Berg- land) und eiu Hügel- und Flachland (im (). das englische; s. Karte 12). a) Das den N. der Insel ausfüllende schottische Gebirgsland besteht aus vielen, durch tiefe Thäler und Senkungen getrennten Berggruppen, deren hoch- ster Punkt, wie der höchste Gipfel überhaupt, der Ben Nevis (den niwis, 1300 m) ist. Die wichtigsten Flußmündungen Cleyde (kleid') und Förth (sorß) sind durch deu Glasgow-Kaual verbunden. — Das englische Berg- land gliedert sich von N. nach S. in drei Gruppen: die penninischen Hohen mit den anmutigen Bergen von Cnmberland (kamberläud), das Bergland von Wales und die Höhen von Cornwall (körnuol), gleich denen vou Wales nur durch den Bergbau belebt und durch die wilde Zer- risseuheit ihrer Küsten berühmt. b) Das englische Hügel- und Flachland ist im N. ziemlich öde, zeigt da- gegen im weiteren Umkreise um deu Wash reiche Marschlandschaften, die sich südwärts bis Cambridge erstrecken. Der übrige Teil gleicht durch seinen Wechsel von flachgewellten Hügeln, Weideland, Forsten, Baumgruppen und Flußläufen einer wohlgepflegten, mit prächtigen Schlössern, Burgen und Land- sitzen ausgestatteten Parklandschaft, die nur vereinzelt durch größere Heide- strecken unterbrochen wird. Die englischen Flüsse entspringen teils auf dem schottischen und englischen Berglande, teils im Hügellande. Zur Nordsee fließen Themse und Humber (hämbr), zum Oceau der Severu (jjetoern, in den Bristolkanal), zur irischen See der Mersey (merße) und in den Nord- kanal der Clyde. Ii. Irland bildet, da seine Höhen fast sämtlich an der Küste liegen, ein von Bergen umgebenes Becken. Die Bergumrandung zeigt neben mehreren kleinen zwei große Lücken im 0. und W. (nördlich von Dublin und an der Mündung des Shannon, des Hauptfluffes der Insel; spr. däblin, schänn'n). Die irische Centralebene ist reich an Landseen, Sümpfen und Torfmooren und trägt fruchtbare Feld- und Wiefeuflächeu.

5. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 12

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 12 — schwemmungen ist es durch Deiche geschützt. Zahllose, von Dämmen ein- gefaßte Kanäle durchziehen und entwässern das tiefgelegene Land künstlich durch Windmühlenkraft oder Dampfpumpwerke. Das Geestland, die innere Um- rahmuug der Marschen, ist ein flachwelliges, hier und da mit Wald bestan- denes Moor- und Heideland, der Lüneburger Heide nicht unähnlich. 2. Der Sauptffuk der Niederlande, der majestätische Nhein, zersplittert sich vor seiner Mündung in ein wirres Netz natürlicher und künstlicher Fluß- arme und erreicht die Nordsee unter fremden Namen. Kurz uach seinem Ein- tritt in das Land nötigen ihn gewaltige Deichbauten, -j3 seiner Wassermasse an einen südlichen Arm, die Waal, abzugeben; der Rest fließt erst als Niederrheiu, dann als Leck weiter und erreicht als Maas die Nordsee. Kurz uach jener Teilung entsendet er die Jjssel (Eißel) zur Zuider Zee. Die Waal nimmt die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas ans. Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Nieder- landen nur ihr Mündungsgebiet. — Das Klima des Landes ist milde und ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im Sommer die Hitze lindert. § 14« Erwerbsquellen. Landwirtschaft und Gartenbau stehen in den Niederlanden in hoher Blüte. Die Marschen geben hohe Erträge au Getreide, Krapp, Cichorie, Flachs, Zuckerrüben und Tabak, Gemüse, Blumen und Blumenzwiebeln. Der dürre Geestboden bringt nur Kartosfelu, Buch- weizeu, Hafer und Roggeu hervor. Vou der blühenden Viehzucht zeugeu die Schafherden auf den Heiden der Geest, die schönen Rinder und die schweren Pferde auf deu Wiesenmooren. Durch ausgezeichnete Butter- und Käsebereitnng (Holländer, Limburger, Edamer) hat dieser Erwerbszweig (Holläu- derei) seit alters auch im Auslande guten Ruf. Au deu Küsten herrscht be- deutender Heringsfang. — Natürliche Bodenschätze fehlen dem Lande mit einer Ausnahme (Kohlen bei Maastricht) ganz. — Infolge dieses Maugels beschränkt sich die Industrie besonders auf die mit der Schiffahrt zusammen- hängenden Gewerbe. Dazu kommen Tabakverarbeitung, Diamantschleiferei, Branntweinbrennerei (feine holländische Liköre) u. a. — Der Wohlstand der Nieder- lande beruht auf seinem Handel. Die günstige Lage, ein sehr bedeutender Kolonial- besitz und die Armut des Landes an inneren Hilfsquellen haben die Bewohner von jeher auf die See verwiesen und das Land zu einem Handelsstaate und einem Hafenlande für die Tropen gemacht. Die das Mutterland an Umfang 60mal übertreffenden Kolonien liefern ihm als Ausfuhrartikel Reis und Kaffee, edle Gewürze, Baumwolle, Kakao und Zinn. Die Einfuhr erstreckt sich auf Getreide und den Rohbedarf der Industrie. Deutschland empfängt aus den Niederlanden besonders Gemüse, Butter, Käse, Vieh und Fische und importiert Steinkohlen, Werk- und Ziegelsteine, Maschinen und Bauholz.

6. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 51

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 51 — Industriestädte Irlands: 12. Dublin (bäbtin), Haupt- und Universitätsstadt Irlands, Sitz des Vice- königs, mit bedeutender Leinenindustrie und Handel mit Landesprodukten. 13. Belfast (bellfast), erste Fabrik- und Hafenstadt Irlands, Hauptmarkt der Erde für Leinwand, mit vielen Industrien, darunter Schiffbau. § 47. Inseln und Nebenränder. 1. Die Bewohner der Hebriden, der Orkney-^) und Shetland-Jnseln nähren sich von Fisch- und Vogelfang und treiben etwas Ackerbau (Gerste und Hafer) und Viehzucht (Schafe). Be- rühmteste Insel der Hebriden das kleine S tassa mit der Fingalsgrotte (s. Abb. 15). 2. Gibraltar, Felsenfestung der Pyrenäen-Halbinsel, auf einem 457 m hohen Marmorfelsen an der Straße von Gibraltar gelegen, ist die stärkste Festung der Welt und seit 1704 britische Besitzung (s. Abb. 16). Die Malta-Grnppe (323 qkm, 180000 Einwohner) ist seit 1800 eine britische Besitzung. La Valetta, die befestigte Haupt- und Freihafen- stadt, ist eine große Waffenniederlage und der Mittelpunkt der englischen Dampf- schisfahrt im Mittelmeer. 12. Die Pyrenäen-Halbinsel. § 48. Wodenform und Gewässer. Die Pyrenäen-Halbinsel, der südwestliche Ausläufer des europäischen Festlandes, umfaßt eine centrale Hochebene (das iberische Tafelland) mit Umrandung, zwei im No. und S. ihr vorgelagerte Tiefebenen (das Becken des Ebro und die Tiefebene des Gnadalqnivir) und zwei jenseits der Tiefebenen aufsteigende Hochgebirge (das Ketten- gebirge der Pyrenäen und das südliche Küstengebirge; s. Karte 13). a) das iberische Tafelland, durchschnittlich 7—800 m hoch, wird durch ein von W. nach No. laufendes Centralgebirge, das castilische Scheidegebirge, in zwei steppenartige Hochflächen geteilt, die nördliche altcastilische und die südliche ueucastilische Hochebene. Die wasserarmen Flüsse, der Duero (port. Douro), Tajo (Port. Tejo) und die Guadiaua (spr. gwadiaua) mit ihren Nebenflüssen, schneiden tief in die Hochfläche ein und stürzen in engen Thälern, zum Teil in Stromschnellen, über die Ränder des Tafellandes dem Ocean zu. — Das nördliche Randgebirge besteht im W. ans dem galizischen Berg- lande, das vom Minho (minjo) entwässert wird. Die östliche Fortsetzung bildet das cantabrische Gebirge; daran schließt sich das durch die Natur in hohem Maße begünstigte baskische Bergland. „Reich an sommergrünen Wäldern von Eichen, Buchen und Edelkastanien, mit rauschenden, oft Wasser- *) Gedicht: Der blinde König, von Uhland.

7. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 14

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 14 — Hochbetgien, im W. bis znr Maas und ihrem Nebenflusse, der Sambre, reichend, ist die westliche Fortsetzung des rheinischen Schiefergebirges, das hier- in die Ardennen übergeht. — Mtietbetczien nimmt mit seinen Hügeln den Raum zwischen Sambre-Maas und Schelde ein. Mit seinem fruchtbaren Lehm- und Mergelboden bildet es die Kornkammer Belgiens und geht all- mählich in Miederbel'gien über, das durch eiueu zusammenhängenden Dünen- saum gegen die Überflutung der See geschützt ist. Hinter den Dünen breitet sich zunächst eiu Marschland von niederländischem Charakter aus, das weiter landeinwärts in ein Geestland übergeht. § 17. Krtverbsquell'en. Die Landwirtschaft liefert reiche Ernten an Weizen, Zuckerrüben, Cichorie, Gerste, Flachs und Hopfen. Das Marsch- land treibt bedeutende Viehzucht. Die Blüte Belgiens beruht jedoch auf seinen Bodenschätzen. Riesige Kohlenflöze und in ihrer Nachbarschaft Eisenerze, serner Zink, Blei und ausgezeichnete Werksteine haben das Land befähigt, sich zum ersten Jndnstriestaate des europäischen Festlandes zu erheben. Die Industrie blüht besonders in den Zweigen der Textil-, Eisen- und Glas- Warenfabrikation. Zu den bedeutendsten Gewerben gehört die Bierbrauerei. Der Handel beschäftigt sich mit der Ausfuhr vou Jndustrieerzeuguifsen und der Einfuhr von Lebensmitteln. Belgien besitzt das dichteste Eisen- bahnnetz Europas und steht an Länge seiner Wasserstraßen wenig hinter den Niederlanden zurück. § 18. Werfctssung, Mewohner und Stcidte. Belgien bildet eine konstitutionelle Erbmonarchie und ist der am stärksten bevölkerte Staat Europas (Volksdichte 214). Die Bewohner sind Vlämen (spr. Flamen) und Wallonen. Die herrschende Konsession ist die katholische. Die Volks- bildnng läßt in Belgien viel zu wünschen übrig; Roheit und finsterer Aber- glaube herrschen in den niederen Volksschichten. Handelsstädte Niederbelgiens: 1. Ostende, einziger Seehafen Belgiens und berühmtes Seebad, Verkehr nach England; Schiffbau und Fabrikation von Schiffsbedarf. 2. Gent an der Schelde, mit der größten Banmwollindustrie Belgiens. Schiffbau, Universität. 3. Antwerpen an der Schelde, starke Festuug; erste Handelsstadt Belgiens und neben Hamburg und Marseille Haupthandelsplatz des ganzen Festlandes, besonders für Getreide, Wolle, Petrolenm und amerikanischen Kaffee. Industriestädte Mittel- und Hochbelgiens: 4. Brüssel^), Haupt- und Residenzstadt mit ^Mill. Eiuw.; Teppich- und j) Südlich die Schlachtfelder Waterloo und Belle-Alliance (18. Juni 1815).

8. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 58

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 58 — Alpenflüsse durch Deltabildung x) die Ebene im 0. und engen den Golf von Venedig eiu. — Gieb Quelle, Lauf und Mündung des Po nach der Karte an! c) Der Apennin ist eine kalk- und thonreiche Gebirgskette, welche die Halbinsel der ganzen Länge nach durchzieht. Der mittlere Apenuiu gipfelt an der Ostseite der Halbinsel im erdbebenreichen Hochlande der Abruzzen, einem Kalkgebirge, das sich im Gran Sasso d'jtalia (d. h. „Großfels Jta- liens") bis zur Höhe der Zugspitz erhebt. — Die Entwässerung des Apennin findet größtenteils nach der Westküste zu statt; hier durchströmen drei Hauptflüsse, Arno, Tiber und Voltnrno, drei Ebenen, die toskanische, die römische (Eampagna) und die campanische mit dem Vesuv, dem einzigen thätigen Vnl- kan des europäischen Festlandes. d) Zur Halbinsel gehören die beiden großen Inlel'n Sicilien und Sardinien. Sicilien, ein dreieckiges Gebirgsland, wird sehr häufig von Erdbeben erschüttert und besitzt im Ätna (3300 m) den höchsten Berg und den berühmtesten Vulkan Italiens. — Sardinien, fast ebenso groß wie Sicilien, wird von mehreren, durch tiefe Thäler getrennten Berggruppen ein- genommen, die nur halb so hoch und bei weitem nicht so Wasser- und wald- reich sind wie die des benachbarten Corsica. e) Das Klima Italiens ist durch gleichmäßige Wärme und Nieder- schlüge in hohem Grade begünstigt, leidet aber in vielen Gegenden unter den Dünsten der sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen, die das Malariafieber erzengen. § 53. Erwerbsquellen. Der Ackerbau bildet die erste Erwerbs- quelle Italiens. Weizen, Mais, Reis sind seine Hanpterzengnisse. Dazu kommen hochentwickelter Gartenbau und eine in Enropa einzig dastehende Baum- zucht, deren Erzengnisse, Südfrüchte, Olivenöl und Wein, die bedeutendsten Ausfuhrartikel bilden. Hinsichtlich der mit Wein bebauten Fläche steht Italien in Europa an erster Stelle. Die Viehzucht steht nur in der Lombardei auf hoher Stnfe (Rinderzucht, Ochsen und Büffel als Zugtiere). Von höchster Wichtigkeit ist dagegeu die Seidenraupenzucht, in der Italien nur von China übertroffen wird. Die Fischerei erstreckt sich auf Sardellen, Makrelen, Thunfische, Austern und Korallen. — Bergbau wird aus Maugel an Bodenschätzen sehr wenig betrieben. Reich ist Italien an Eisen (Sardinien und Elba) und Schwefel (Sicilien); an Schwefelreichtum ist es das erste Land der Erde. Außerdem *) Die Pomündung soll jährlich etwa 70 m vorrücken; Städte, die ehemals am Meere gegründet sind, rücken allmählich ins Innere; so liegen z. B. die früheren Hafenstädte Ravenna 8 km, Aqnileja 10 km vom Strande entfernt.

9. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 61

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 61 — Großstädte der römischen und der campanischen Ebene: 12. Rom am schiffbaren Tiber, Hauptstadt Italiens, Residenz des Königs (Quiriual) und des Papstes (Vatikan), Mittelpunkt der katholischen Welt und ehemals Hauptstadt des römischen Weltreiches (s. Abb. 19). Die „ewige Stadt" ist voll von Bauwerken und Kunstschätzen des Altertums und des Mittelalters (Peterskirche, vatikanisches Museum). — Industrie und Handel sind im Aufblühen begriffen, besonders die Kunstindustrie. Durch starke Forts geschützt; Universität. — In der Umgegend das Albanergebirge, eine mit Fruchthainen, Weingärten, Wäldern und Seen, Villen und Dörfern bedeckte Oase der römischen Steppe. 13. Neapel/) einziger Naturhafen der Westküste von Messina bis Spezia, größte und reichste Stadt des Königreichs, zweite Hafen- und Handelsstadt, hervorragend iu Kunstgewerbe, Schiffbau und Handel mit Wein, Öl, Süd- früchten. Kriegshafen, Universität. Hafenstädte Siciliens und Sardiniens: 14. Palermo^), Hauptstadt und bedeutendster Jndnstrieort der Insel (Seiden- und Baumwollgewebe, Gold- und Silberwaren), Hauptsitz des Handels und der Schiffahrt Siciliens/ Universität. 15. Messina, mit berühmtem Hafen, Ausfuhr von Südfrüchten, vor allem Apfelsinen, Öl, Korallenarbeiten. Universität. Ihm gegenüber an der ital. Küste Reggio (reddscho). 16. Cagliari (kaljari), an der Südküste Sardiniens gelegene Hauptstadt der Insel, treibt Handel mit Landesprodukten. 14. Die Balkan-Halbinsel. § 55. Nebenform und Gewässer. Die Balkan-Halbinsel wird als die östlichste der drei südeuropäischen Halbinseln auch die südosteuropäische oder Südost-Halbinsel genannt. Die Oberfläche gliedert sich in ein Gebirgsdreieck mit einspringender Südostseite, das von zwei großen Tiefebenen (Donaubecken im No., Maritzabecken im So.) umlagert wird (s. Karte 15). *) Neapel hat eine prächtige Lage und Umgebung; daher der Ausspruch: „Neapel sehen und sterben!" Südöstlich vom Vesuv die i. I. 79 n. Chr. durch Lavaasche verschütteten Städte Pompeji und Herkulanum, jetzt teilweise ausgegraben. In der Asche des Vesuvs gedeiht ein vorzüglicher Wein, „Lacrimae Christi" (b. h. Thränen Christi) genannt. 2) Hier liegen bte bentschen Kaiser Heinrich Vi. und Friedrich Ii. begraben.

10. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 24

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 24 — Nordwestecke auf die deutschen Mittelgebirge, mit seiner Nordostecke in das sarmatische Flachland und mit einem südlichen Zipfel in die Balkanhalbinsel. <s. Karte 7) — Die österreichisch-ungarische Monarchie umfaßt demnach: 7. Österreich-Ungarn, ein Hochgebirgsland (Ostalpen), drei Mittelgebirgslandschaften (Sudeten, Karpaten und Karstländer),
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